Welt am Draht

MMOG-Spiele wie „World of Warcraft“ kenne ich nur vom Hörensagen, deshalb bin ich mit dem Vokobular der Onlinespiele-Welt nicht vertraut. Dies bedeutet, dass ich beim Lesen meines aktuellen Buches »Delete« von Karl Olsberg ständig die Hilfe-Seite der Wikipedia auf meinem Tablett offen habe, um Wörter wie „wipen“ und „Raid“ nachsehen zu können. Aber ich arbeite mich ins Thema ein und die Geschichte nimmt mich gefangen.

Vier Studenten werden vermisst. Sie alle haben dasselbe Online-Computerspiel gespielt und offenbar die Welt, in der sie leben, für eine Simulation gehalten. Während Hauptkommissar Eisenberg noch rätselt, ob überhaupt ein Verbrechen vorliegt, verschwindet eine weitere junge Frau spurlos. Gemeinsam mit seiner »Sonderermittlungsgruppe Internet« beginnt Eisenberg zu recherchieren.

So führt der Autor, Karl Olsberg, auf seiner Blogseite den geneigten Leser ins Thema ein. Einen ganz wichtigen Hintergrund stellt dabei der Film von Rainer Werner Fassbinder dar, über dessen überarbeitete Fassung, die auf der Berlinale 2010 gezeigt wurde, die FAZ auf ihrer Feuillton-Seite berichtet.

Stolz konstatiert Karl Olsen, dass Julius Körner, der in »Delete« Kommissar Eisenberg und dem SEGI-Team das Leben schwer macht, als einer von zehn Schurken in deutschsprachigen Romanen für den „orignellsten Literaturpreis Deutschlands“, den von Albrecht Behmel ins Leben gerufene „Samiel Award“, nominiert wurde.

Auf meiner Seite „Bücherliste“ gibt es den Link zu Amazon. Der Erwerb dieses Romans ist nicht nur für Informatikstudenten und Online-Gamer unverzichtbar. Nicht erst seit Edward Snowdens Enthüllungen hat die Wirklichkeit längst jede Fiktion eingeholt und mit den Spielern tummeln sich auch die Agenten der NSA auf den Spieleplattformen, wie u.a. die Technikseite Golem berichtet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.